Größter Deal aller Zeiten im Bereich Mehrfamilienhäuser:
Der Verkauf der „Welfengärten“ für 265 Millionen Euro. Ausgabe 34, Quelle: Quantum
Liebe Leserinnen, liebe Leser !
Selten wurde so viel übers Wetter geredet wie in den vergangenen Wochen. Zu heiß, zu trocken, es gab Forderungen nach einem Vorrat von Kühlwesten insbesondere für Senioren, während von Erzieher(inne)n beaufsichtigte Kindergartenkinder ihre üblich gewordenen Warnwesten auch bei 35 Grad im Schatten nicht mal in Klettertürmen auf Spielplätzen ablegten. Welcher potenziellen Gefahr die Westen in dieser Art Spielplatzimmobilie wohl signalisieren sollten, dass dort Kinder spielen?
Weniger übers Wetter als vielmehr über den Wechsel an der Spitze von JLL München wurde gestern Abend beim Sommerempfang des Immobiliendienstleisters im Munich Urban Colab gesprochen. JLL-Deutschlandchef Konstantin Kortmann gab vor mehr als
200 externen Gästen bekannt, dass Markus Trost, seit März 2021 Niederlassungsleiter München bei JLL, beschlossen habe, das Unternehmen zu verlassen. Sein Nachfolger ist bereits ab dem heutigen Mittwoch Fritz Maier-Hartmann. Der gebürtige Münchner steht seit 17 Jahren in Diensten des Maklerhauses, zuletzt als Leiter des Geschäftsbereichs Bürovermietung.
Sommerlich hitzig oder gar überhitzt nimmt sich der Münchner Immobilienmarkt ganz und gar nicht aus. Zwar zeigen Markterhebungen etwa vom IVD Süd oder von Immoscout 24, dass die Preise für Wohnungen und Häuser vielerorts in München und Umgebung wieder anziehen. Doch das hat diesmal nichts mit Niedrigstzinsen und den Folgen zu tun, die die Preise bis Anfang 2022 in immer neue Höhen steigen ließen, sondern mit klassischer Angebotsknappheit. Blickt man auf die 317 Neubauwohnungen, die im ersten Quartal in München genehmigt wurden (minus 46,5 Prozent zum ersten Quartal 2024), dürfte das mit der Knappheit auch so weitergehen, wahrscheinlich verschärft sie sich sogar.
Ebenfalls nicht wirklich aufgeheizt präsentiert sich der Gewerbeimmobilienmarkt. Im ersten Halbjahr 2025 schrumpfte das Transaktionsgeschäft gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres je nach Maklerhaus um bis zu 46 Prozent auf unter 1 Milliarde Euro. Wären eigenkapitalstarke Family Offices und chancen-affine Investoren aus dem Ausland an der Isar nicht so aktiv, sähe es wohl noch bescheidener aus.
Bleiben Sie heiter und greifen Sie beherzt zur Kühlweste, falls es wieder heiß werden sollte. Ihre Warnweste streifen Sie über, wenn Sie tatsächlich mit Gefahren rechnen. Auf den vielen Sommerfesten von Immobilienverbänden und -unternehmen in München brauchen Sie sie wahrscheinlich nicht.
Es grüßt Sie ganz herzlich und notorisch westenfrei
Ihr
Bernhard Bomke, Chefredakteur

Der Friedensengel, Quelle: Stocks

Frauenkirche in München, Quelle: Stocks

Die zauberhafte Altstadt in Landshut, Quelle: Stocks

Münsing am Starnberger See, Quelle: Stocks

Bayrische Lebensfreude, Quelle: Stocks

Neue Wohnanlage in München, Quelle : Stocks