So sieht die Zukunft des Wohnquartiers in Schwabing aus. Ausgabe 33, Quelle: GWG
Liebe Leserinnen, liebe Leser !
Es gibt klassische und unklassische Meldungen. Zuerst eine unklassische. Wie schafft man es in die Medien, wenn zehn Beschäftigte irgendwo in München Büroräume beziehen? Man nennt sich Open AI, überzeugt Schüler, Bankangestellte, auch Immobilienunternehmen davon, dass ein Leben ohne die von Open AI erfundene KI-Anwendung Chat GPT zwar möglich, aber völlig sinnlos sei – und schon läuft’s. Klassische Meldungen haben es nicht so leicht. Da muss schon Größe aufgefahren werden, um Beachtung zu finden.
Die Stadt München schaffte es in die Schlagzeilen, weil sie in den Jahren 2025 und 2026 nicht zehn Euro, sondern 144 Millionen Euro in den sozialen Wohnungsbau lenkt. Sie springt damit für den Freistaat Bayern ein, dessen Fördertopf für das laufende Jahr trotz üppiger Befüllung schon leer ist. Stadtbaurätin Elisabeth Merk hofft nun, dass nicht nur der Bau von geförderten Wohnungen in München weitergehen kann, sondern damit gleich auch der frei finanzierte Wohnungsbau wieder in die Gänge kommt.
Das wiederum könnte die nächste Meldung hergeben, sofern die Rechnung denn aufgehen sollte. Aktuelle Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik zum Bauüberhang bei Wohnungen (Stichtag 31. Dezember 2024) sprechen jedenfalls eher dafür. n Das sind fast so viele Wohnungen, wie Erding Einwohner hat. Auch andere Städte in der Metropolregion München haben nennenswerte Bauüberhänge. In Augsburg sind 4727 genehmigte Wohnungen noch nicht gebaut, in Ingolstadt 2443, in Traunstein 1453, in Landshut 1184, in Kaufbeuren 851 und in Rosenheim 770.
Vielleicht ginge es mit dem Wohnungsbau schneller voran, wenn man ihn zum wichtigsten Faktor von Kommunen dafür erklären würde, sich Smart City nennen zu dürfen. Doch das ist wohl noch ein weiter Weg. Robert Betz von KPMG sagte bei einer Veranstaltung des RICS und seines Hauses, ein Gemeindemitarbeiter habe ihm unlängst erklärt: „Smart City ist bei uns, wenn die Leute vom Bauhof und vom Wertstoffhof gemeinsam Whatsapp nutzen dürfen.“ Ob Chat GPT das auf dem Schirm hat?
Noch ein Hinweis in eigener Sache: Wir betreiben über die Pfingsttage etwas Erholungsforschung. Am 9. Juli 2025 sind wir mit der nächsten Ausgabe des Immobilienbrief München wieder für Sie da.
Eine gute Zeit für Sie und seien Sie herzlich gegrüßt
Ihr
Bernhard Bomke, Chefredakteur

Der Friedensengel, Quelle: Stocks

Frauenkirche in München, Quelle: Stocks

Die zauberhafte Altstadt in Landshut, Quelle: Stocks

Münsing am Starnberger See, Quelle: Stocks

Bayrische Lebensfreude, Quelle: Stocks

Neue Wohnanlage in München, Quelle : Stocks